Winterlingen Naturbad - Entwurf Juni 2009
EU Badegewässer - Umgestaltung und Aufbereitung des Wassers
Die frühere Lehmabbaugrube wurde 1933 zum „schmucken Freibad“ umgebaut. Siebzig Jahre später nun soll das zum EU-Badegewässer erklärte Freibad saniert werden. Das in die Jahre gekommene Bad mit starkem Algenbewuchs soll weiter als EU-Badegewässer unterhalten werden, entschied der Gemeinderat in Abstimmung mit der Bürgermeisterin und dem Bauamt.
Aus der im voraus durchgeführten Analyse ergab sich, dass das Verhältnis Wasser- zu Liegefläche gerade gegensätzlich zum Ideal ist. Ziel des ersten Entwurfs ist es also, dieses Verhältnis zu verändern und die Qualität des gesamten Bades zu erhöhen. So sollen die Holzdecks über der Wasserfläche eine wichtige Rolle spielen, sie sollen Aufenthaltsflächen für die Badegäste bieten. Neben diesem ersten Aspekt wären hier auch weitere, ergänzende Möglichkeiten denkbar: Zum Beispiel die Erweiterung des Schwimmbades, um ein angrenzendes Grundstück oder die Konstruktion unterschiedlicher, übereinander liegender Ebenen (in Anlehnung an ein Stockbett).
Durch die Neugestaltung des Beckens werden drei Schwerpunktsbereiche definiert: Der aktive Bereich im Norden mit den Sprungfelsen, 50-Meter-Bahnen und Rutsche wird durch die Inselgruppe vom ruhigen Bereich im Süden abgetrennt. Hier soll die Aufbereitung mit einer Flachwasserzone und einer Steglandschaft, die die Aufbereitung durchbricht, entstehen. Eine der zwei Inseln soll mit einem Wasserfall und beide mit einem Holzdeck ausgestattet werden. Der Inselkörper selbst soll auch als Filter dienen. Der dritte und letzte Bereich ist die „Oase“ in der Nichtschwimmerzone und soll ebenfalls eine Flachwasserzone (0,3 - 1m) umfassen, sowie einen Quellstein und ein zweistufiges Holzdeck. Dieses soll vor allem den Eltern als Aufenthaltsbereich in der Nähe ihrer Kinder dienen. Um die Oase auszuformen soll eine kleine Felslandschaft mit Farnen entstehen.
Grundsätzlich soll der Wasserstand erhöht werden, um die „schwer“ wirkende Uferbefestigung zu reduzieren. Außerdem soll diese an bestimmten Stellen aufgebrochen und beispielsweise mit Gräsern, Iris, Alchemilla mollis etc. begrünt werden. Dadurch muss der Nichtschwimmerbereich aufgeschüttet (Kies) werden, um die gewünschte Wassertiefe zu erzielen.