Masterplan interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der Breitbandversorgung | Fortsetzung

 

Da es sich abzeichnete, dass der Breitbandausbau in unserer Gegend von den Kommunen selbst geleistet werden muss, da sie von der Versorgung sonst immer stärker abgeschnitten werden, stehen wir an der Seite der Gemeinden, um diese Aufgabe zu bewältigen. Die Gründung des Planungsteams ist erfolgt, um der komplexen und umfangreichen Aufgabe gerecht zu werden.

Wir haben den Breitbandausbau in 4 Hauptthemen unterteilt: vom Masterplan, über Förderanträge, Projektumsetzung und Bauplanung bis zum eigentlichen Netzbau mit der Inbetriebnahme Zug um Zug.

 

 

 

Sinnvoll ist der Zusammenschluss von 8 Gemeinden sicherlich, denn ihnen stellt sich dieselbe Aufgabe und nur gemeinsam können sie diese Mammutaufgabe bewältigen. Kräfte und Wissen sollen in der Verwaltung gebündelt werden und Synergien über Gemeindegrenzen hinweg entstehen. Bei der Zusammenarbeit spielt die geographische Nähe eine wichtige Rolle und erhöht nicht zuletzt auch die Chance einen (höheren) Förderzuschlag (+30%) zu erhalten. Der folgende Lageplan zeigt den dringenden Bedarf, in dem die Siedlungsgebiete mit ihrem Versorgungsgrad gezeigt werden. Dabei fällt die hohe Anzahl von unterversorgten Gebieten (rot) auf. Von einer Unterversorgung spricht man laut damalig verantwortlichem Ministerium Ländlicher Raum, wenn bis 2018 in privaten Haushalten eine Downloadrate von 50Mbit nicht erreicht wird und im gewerblichen symmetrischen Anschluss von Up- und Download von 50Mbit nicht gegeben ist.

 

Der Masterplan stellt die Grundlage für weitere Auswertungen und die Erstellung des Förderantrags sowie der Ausführungsplanung bis zum Bau dar. Es handelt sich dabei noch nicht um eine baureife Planung, diese wird gemeinsam mit den Gemeinden weiter entwickelt. Der Plan umfasste bisher eine gemeinsame Grundlagenermittlung, die für die Planung von Relevanz sind, wie bspw. die möglichen einzelnen Anschlusseinheiten, mögliche Entwicklungsziele in der Gemeinde bis hin zu topographischen, geologischen oder ökologischen Aspekten. Wir haben ihnen Auszugsweise unten ein paar planungsrelevante Themenkarten aufgezeigt.

 

Diese Daten wurden in eine Datenbank eingearbeitet, um aus den verschiedenen Informationsschichten Rückschlüsse ziehen zu können. Aus diesen Erkenntnissen wurden erste Strategiepläne entwickelt, um anschließend wieder gemeinsam Standorte für die aktive Technik zu finden, so genannte PoP-Standorte.

 

Der Übersichtsplan zeigt den Verlauf des Landkreisbackbones, die PoP-Standorte und die einzelnen Versorgungsgebiete, d.h. jede bunte Fläche stellt den Einzugsbereich eines Schachtes dar. Die Größe und Form ergibt sich durch die vorhandene Anbindung/Umgebung und Anzahl der Anschlusseinheiten. In der Muffe im Schacht werden die einzelnen Anschlusseinheiten auf das Hauptkabel gespleißt, so stellt der jeweilige Schacht das zentrale Element dar, in dem alles zusammengeführt wird. Zur Übersichtlichkeit sind die einzelnen Versorgungsgebiete farblich voneinander abgesetzt.

 

Das Schema zeigt die vollständige Übersicht der Gemeinde mit Übergabepunkten und der Trasse des Landkreisbackbones sowie in schematischer Darstellung die einzelnen Schächte und ihre Anbindungen, mit geographischer Zuordnung. Das Schema zeigt genau wie viele Schächte und dazugehörige Rohrverbände nötig sind und von wo oder durch welchen PoP sie versorgt werden.

 

Im Planauszug des Masterplans wird detailliert das Ortsnetz mit Kataster und die Lage des Schachtes im Versorgungsgebiet sowie die Anbindung und Anschlussrichtung der einzelnen Hausanschlüsse gezeigt. Außerdem sind sämtliche Hausanschlüsse und deren Röhrchen Nummern abgebildet. Eine Kabelnummer ist jedem Haus und jeder Baulücke zugewiesen, die Baulücken sind mit einem grünen Kreis als Symbol und Platzhalter eingefügt.